22.04.2017

Was Handy und Gedankenwirrwarr miteinander zu tun haben

Ein letzter Blick auf das Handy "22.30 Uhr". Zeit schlafen zu gehen, morgen ist ja schließlich Schule...
Hab ich den Wecker schon gestellt? "Wecker 6.26 Uhr". Super, knapp acht Stunden Schlaf. Irgendwie freue ich mich, dass die Ferien vorbei sind. Was ich wohl in den Sommerferien mache? Die werden bestimmt total langweilig, jetzt wo ich nicht mit ins Zeltlager fahren kann...
Mist, ich wollte doch mal diesen einen Typ anrufen, wegen dem Betreuerjob. Jetzt ist der Platz wahrscheinlich schon vergeben, oder ich sage einfach, dass ich nicht früher anrufen konnte. Ja, so mach ich das. Okay, jetzt probiere ich aber wirklich zu schlafen. Mal schauen, wie viel Uhr es ist: "22.43". Gut, immernoch über siebeneinhalb Stunden. Ich werde morgen früh bestimmt super wach sein. Jetzt aber besser Augen zu... 
Habe ich nicht mal gelesen, dass es ungesund ist, das Handy nachts neben sich liegen zu haben? Ich mache besser mal den Flugmodus an "22.58". Mist, jetzt wird es aber langsam Zeit für mich. Wenn ich in den nächsten zwei Minuten schlafe, hab ich noch fast genau siebeneinhalb Stunden. Schnell. Schlaaaf, schlaaf, schlaaaf. 

So ging es mir gestern abend und viele andere kennen diese Situation vermutlich auch zu genüge. Plötzlich schießen einem Ideen in den Kopf, die umbedingt umgesetzt werden wollen zusammen mit unzähligen Aufgaben, die schon längst hätten erledigt sein müssen. Da stelle ich mir natürlich die Frage, warum die Gedanken meist erst vor dem Einschlafen verrückt spielen. Meine Theorie: Das Handy ist schuld.
Auch wenn ich mit dieser Aussage klinge, wie eine 72 jährige alte Dame, die kürzlich eine Dokumentation über diese neumodischen Teufelsgeräte namens "Smartphones" auf ihrem Röhrenfernseher angeschaut hat, erscheint mir diese These ziemlich logisch.

Wir lassen einfach keinen Platz mehr für unsere Gedanken. Morgens beim Frühstück läuft ein YouTube-Video, nach der Schule schaut man erstmal eine Folge der Lieblingsserie, die dann auch gerne während den Hausaufgaben anbleibt. Geht man in ein anderes Zimmer, scrollt man nebenbei durch Instagram und beim Gang auf die Toilette ist das Handy auch dabei. Bloß nicht mit den Gedanken alleine sein!

Wir wollen ständig unterhalten werden und mit den Handys ist das auch superleicht möglich. Doch ich denke das ist genau das Problem. Wir haben verlernt mit Langeweile umzugehen und unser Kopf ist nicht mehr Unterhaltung genug. Wenn die Gedanken den ganzen Tag über verdrängt werden, bleibt nur noch eine kurze Zeitspanne, in denen keine Einflüsse von außen auf uns einwirken: Die normalerweise kurze Zeit vor'm Einschlafen, wenn das Handy aus ist und das Gehirn an.


LG Glimmer <3




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